"Wenn der weiße Flieder blüht", lautete ein Film, aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, der auf einem Schlager der 20er Jahre aufbaute. Tonaufnahmen finden sich heute noch in auf Youtube. Bis heute ist der Charme des Flieders in weißer oder violetter Form ungebrochen. So findet sich in vielen Gärten dieser attraktive Strauch, der im Frühjahr mit seinen Blüten zu überzeugen weiß.
Begonnen hat die Geschichte des Flieders als Bauernflieder oder gemeine Flieder. Nach und nach wurde aus diesem Edelflieder gezogen, wie wir Sie heute in finden. Diese Edelflieder erreichen nicht mehr die Wuchshöhe von bis zu sechs Metern des Syringa vulgaris, bilden auch häufig wenig bis gar keine Wurzelausläufer aus. Die Farbgebung reichen hier von weiß über hellrosa und dunkelrote bis hin zu hell blauvioletten.
Allen Fliederarten ist eines gemein: der wunderbare Duft den die Blüten verbreiten. Wenn er in Ihrem Garten blüht, nehmen sie sich ruhig ein paar Blütendolden mit in die Wohnung und genießen sie den angenehmen Geruch. Hier hält so mancher Raumduft nicht mit. Eine andere Möglichkeit den Duft zu kultivieren ist die Herstellung von Fliedergelee.
Rezeptidee
Dazu nehmen sie die vorher abgewaschenen Blütendolden und legen sie maximal 8 Stunden in Wasser. Das abgesiebte Wasser wird aufgekocht (ohne die Blüten) und mittels Gelierzucker in ein Gelee verwandelt. Bitte nicht die Dolden mitkochen, sonst schmeckt das Fliedergelee eher erdig, statt nach Flieder. In das abgesiebte Wasser die entsprechende Menge Gelierzucker geben und man erhält ein Fliedergelee für das Frühstück. Gleiches kann übrigens auch mit Holunderblüten geschehen.
Standort
Der Syringa vulgaris, der gemeine ursprüngliche Flieder kann bis zu 6 Meter groß werden. Dabei gilt er als Flachwurzler, was ihn wiederum auch als Kübelpflanze eignet. Wie bei vielen andern Großsträuchern auch benötigt der Flieder einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf mäßig bis trockenem Boden. Bevorzugt werden nährstoffreichen kalkreiche Böden, die aber nicht zu nass sein dürfen. Als typische Anfängerpflanze ist der Flieder frostresistent, widersteht dem Wind und Hitze. Soweit jedoch der gemeine Bauernflieder, wie es sich um die Zuchtsorten bzw. Edelflieder verhält, dazu spricht man am besten mit dem Züchter oder dem Fachpersonal
Gartengestaltung
Um den Flieder besser zu Geltung zu bringen, wird er in Gruppen gepflanzt. Als Hecke eignet er sich weniger, aber herausgehoben als Großstrauch am Wiesenrand bietet er ein schönes Bild.
Pflege
Der Flieder macht nur wenig Arbeit. Wie bereits beschrieben ist er recht winterhart und standorttreu. Allerdings altert der Flieder und sein Stamm wird nach einiger Zeit brüchig.
Vermehrung
Die einfachste Art der Vermehrung ist Vermehrung per Absenker. Bilden sich am Fuß des Strauches neue Triebe können diese, beschwert mit einem Stein in die Erde abgesenkt werden. Nach ca. einem Jahr bildet sich ausreichend Wurzeln an den dem abgesenkten Trieb. Er kann dann von Flieder getrennt und an einem eigenen Standort neu gepflanzt werden. Der beste Zeitpunkt für Absenker ist im Frühjahr nach der Blüte.
Die Vermehrung per Samen ist deutlich aufwendiger, Hierzu müssen die Samen im Spätherbst von der Pflanze gewonnen werden. Sie können dann die Samen bis zu zwei Monate im Kühlschrank aufbewahren um diese im Frühjahr auszubringen. Die Keimung kann bis zu drei Monate dauern und ist nicht immer von Erfolg gekrönt.