Türkischer Mohn, Feuermohn, Papaver orientale

englischer Name
oriental poppy
Lateinischer Name
Papaver orientale)

botanische Familie

türkischer Mohn

Feuermohn oder türkischer Mohn ist ein Verwandter des Klatschmohns, den wir auf unseren wilden Blumenwiesen finden. Nur das dieser Mohn nicht aus Europa, sondern wie der Name schon sagt, aus dem Orient stammt. Genau genommen ist er im Kaukasus, der Türkei bzw. dem Iran zu hause. Doch schon wegen seinen Blüten findet er seinen Weg in die heimischen Gärten.

Standort:

Die Pflanze kann eine Größe bis zu einem Meter erreichen. Dabei bildet sie unterirdisch  eine Pfahlwurzel aus. Dies macht die mehrjährige Pflanze winterhart und so kann sie auch strenge Fröste überstehen. Dies muss sie auch, denn an ihrer angestammten Heimat im Kaukasus kommt sie in Höhen von bis zu 2500 Meter vor. Hier siedelt sie auf Wiesen und Felsen. Ein Frost kann dem türkischen Mohn nur wenig anhaben. Dennoch ist besonders die Wurzel anfällig für Staunässe. Zu feste, lehmige Böden, die das Wasser halten machen gerade im Frühjahr, wenn der Boden noch gefroren und Wasser nicht ablaufen kann, der Staude zu schaffen. Daher sind magere, wasserdurchlässige Böden ein Muss für den Feuermohn. Wenn Sie planen einen solchen Mohn anzupflanzen, geben sie ihm eine sonnige Stelle. Diese sollte auch vor Wind und wettergeschützt sein. Warum das?
Nun die Blüten stehen auf langen Stängeln. Diese brechen leicht bei starkem Regen. Auch sind seine Blüten nicht besonders standhaft gegen Regen.

Pflege:

Wie schon beschrieben, stammt der türkische Mohn aus den höheren Lagen des Kaukasus. Entsprechend wenig Wasser benötigter bzw. er neigt gegenüber übermäßiges Gießen besonders anfällig zu sein. Nach seiner Blüte können Sie die Samenkapseln entfernen bevor diese Reifen. Hierdurch erhält der Mohn Kraft gegen den Winter. Auch das Blattwerk sollte erst entfernt werden, wenn die Pflanze es bereits abgeworfen hat.
Düngen ?: bitte eher nicht. Der türkische Mohn stammt von eher nährstoffarmen Böden. Wenn Sie etwas für die Pflanze zu wollen, dann decken Sie diese gegen den Winter mit Laub ab. Wenn dies für junge Pflanzen Pflicht ist, kommen ältere Stauden auch ohne diese Aufmerksamkeit gut durch den Winter.

Vermehrung:

Wie bereits beschrieben, bildet der Feuermohn eine Pfahlwurzel aus. Neben dieser PfahlMohnblütewurzel bilden sich bei älteren Pflanzen weitere Wurzeln. Im Herbst und Frühjahr können sie diese freilegen und mit einem schärfen Messer abtrennen. Die Tochterwurzeln vorsichtig an dem neuen Standort wieder einpflanzen und gegen den Winter geschützt in Ruhe lassen. Mit ein bisschen Glück finden Sie im nächsten Frühjahr einen neuen Ableger ihrer Staude.
Anderseits bildet der Mohn auch Samenkapseln aus und vermehrt sich an guten Standorten durch Selbstaussaat.

Heilpflanze:

Bei dem von uns beschriebenen türkischen Mohn handelt es sich um einen Verwandten des Schlafmohns. Er besitzt allerdings nicht dessen Wirkung.

Schnittpflanze im Blumenstrauß:

Die Blüten sehen zart aus. Aber sie können sich in einem Strauß bis zu drei Wochen halten. Bitte schneiden Sie hierzu schon die Blüte als Knospe ab. Diese sollten sie, aber nur kurz, in heißes Wasser halten. Warum genau, wissen wir nicht, aber die Blüten halten sich dann länger.