Judasbaum

englischer Name
Judas tree
Lateinischer Name
Cercis siliquastrum

botanische Familie

Judasbaum

Unser prachtvoller Judasbaum steht im botanischen Garten Leipzig, einem der ältesten botanischen Gärten Deutschlands. Eins sei an dieser Stelle verraten, ein Besuch lohnt sich. Die Bilder stammen vom Frühjahr 2018. Leider hat der Fotograf das Ensemble aus blühendem Goldregen und Judasbaum, beide stehen dicht nebeneinander nicht abgebildet. Dieses werden wir nächstes Jahr nachholen, wenn beide im März / April ihr Blüten zeigen.

Bei dem abgebildeten Judasbaum handelt es sich um den gewöhnlichen Judasbaum, eine europäische Variante heimisch in Europa bis hin zum Ural. Das heimischer Baum oder Großstrauch erreicht er eine Höhe von bis zu 6 Meter und eine gleichermaßen Breite. Allerdings kann er auch geschnitten und in Form gebracht werden. Dabei ist er in der einheimischen Form recht genügsam, wächst relativ langsam. Er benötigt wenig Aufmerksamkeit und zeigt sich resistent gegen die meisten Schädlinge. Dennoch findet man ihn heute in nur wenigen Gärten und das hat seinen Grund.

Giftigkeit

Genauso wie der Goldregen, der ebenfalls vieler Orts verschwunden ist, ist der Judasbaum giftig. Schon alleine die Berührung kann Kontaktallergien bzw. Reizungen der Haut hervorrufen. Daher ist Vorsicht bei diesem ansonsten schönen Pflanze geboten. Anderseits können die Blüten sogar roh gegessen werden.

Namensgebung

Interessant ist auch die Namensgebung: Nach Geschichte hat sich Judas nach dem Verrat an einem solchen Baum erhängt. Andere Namen sind da schon schmeichelhafter: Liebesbaum ist ein anderer, wenig verbreiteter Name. Er rührt von der herzförmigen Blätterform her.

Standort

Auch bei der Standortwahl stellt der Judasbaum nur wenig Ansprüche. Man findet sich in auf trockenen Böden mit wenig bis mäßigen Nährstoffen. Allerdings sollte es ein warmer Standort sein. Damit gedeiht er weniger gut als Solitärgehölz. Vielmehr benötigt er einen windgeschützten Platz. Wenn er also Schutz durch eine Rückwand, (Haus, Hecke oder andere Gehölze) und dabei gleichzeitig noch viel Sonne bekommt, hat er seinen idealen Standort gefunden. Bei der Gartenplanung ist zu beachten, dass seine Wurzelausläufer durchaus mehrere Meter lang werden können und damit schon einmal die eine oder andere Bodenplatte hochheben können.

Pflege

Beim Schneiden des Baumes immer mit Handschuhen arbeiten, da er Allergien auslösen kann. Auch ist sein Holz recht hat, also anders als bei dem Essigbaum, kann es zu einer schweißtreibende Angelegenheit werden. Einen Schnitt im Herbst / Ende Sommer vertragen die Pflanzen recht gut. Junge Pflanzen sind im Winter vor Frost zu schützen (vgl. Zierahorn). Hier kann ebenfalls mit einem Fließ gearbeitete werden

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Hierzu die abgefallen Beeren aufsammeln. Zum Start benötigen die Beeren eine längere Kälteperiode. Hier können Sie eine Woche im Kühlschrank gelagert werden. Nach dem Kältereiz einen Tag wässern. Dabei nehmen die Beeren das Wasser auf und beginnen mit der Keimung, die bis zu 3 Wochen dauern kann.