Mittlerweile ist es für die Bundesregierung Fakt: Das Insektensterben wird zu einem Problem für die Umwelt und uns Menschen. Dies gilt nicht nur für Bienen und Hummeln, sondern die Insekten insgesamt, die Nahrungsgrundlage für viele andere Tiergruppen bilden. Die Bundesregierung geht im dem Papier "einem akutem Handlungsbedarf" aus.
Folgende Handlungsbereiche sind dabei wichtig:
- Lebensräume und Strukturvielfalt in der Agarlandschaft fördern,
- die Lebensräume für Insekten wiederherstellen und vernetzen,
- Schutzgebiete als Lebensräume von Insekten stärken,
- Anwendung von Pestiziden mindern,
- Einträge von Nähr- und Schadstoffen in Böden und Gewässer reduzieren,
- Lichtverschmutzung reduzieren,
- Forschung vertiefen - Wissen vermehren - Lücken schließen,
- Finanzierung verbessern - Anreize schaffen,
- Engagement der Gesellschaft befördern.
Wer das Aktionspapier selber nachlesen möchte, findet es auf der Homepage des Bundesministeriums für Umwelt.
Hier wird auch dazu aufgerufen, Praxisprojekte zur Förderung von Insekten und ihrer Artenvielfalt einzureichen. Das Förderprogramm beläuft sich auf bis zu 5 Millionen Euro in diesem Jahr. In den nächsten sechs bis acht Jahren werden hierzu 40 Mio Euro in den Insektenschutz fließen. Ob dies reicht und wie dies verteilt wird, darüber wird die Bundesregierung in den nächsten Jahren regelmäßig Bericht erstatten.
Der nächste Termin in der Angelegenheit bietet das "9. Nationale Forum zur biologischen Vielfalt" im Herbst 2018. Über die Umsetzung des "Aktionsprogrammes Insektenschutz" will die Bundesregierung regelmäßig berichten.
Unabhängig von den Aktivitäten der Bundesregierung, stellen Sie sich doch bitte einmal die folgenden Fragen?
Wann haben ich die letzten Glühwürmchen gesehen? Wann den letzten Schmettlerling?
Kenne ich noch den Unterschied zwischen dem kleinen Fuchs und einem Tagpfauenauge?
Und wäre es nicht schön diese Unterschiede den Kindern am lebenden Tier, was nicht hinter einer Glasscheibe lebt, zu erklären?
Es wird Zeit, auch für solche Momente im Leben.